Polizeiliches Handeln sowie Maßnahmen basieren immer auf einer entsprechenden Rechtsgrundlage, aus der sich das Vorgehen der Beamtinnen und Beamten ergibt. Die Nichteinhaltung von Rechtsnormen kann beispielsweise vor Gericht dazu führen, dass Beweismitteln nicht zugelassen werden oder das Ansehen der Polizei in der öffentlichen Wahrnehmung Schaden nimmt. Für Polizeibehörden haben daher rechtskonformes Handeln und die Einhaltung von Verfahrensvorschriften stets einen besonders hohen Stellenwert.
Polizistinnen und Polizisten stehen in ihrem Dienstalltag vor der Herausforderung, komplexe Situationen unmittelbar rechtlich, also im Hinblick auf etwaige Rechtsverstöße und Ordnungswidrigkeiten, zu interpretieren. Aus dieser Interpretation ergeben sich dann die Handlungsoptionen für die Beamtinnen und Beamten. Dies erfordert eine umfassende Kenntnis der Gesetze und Vorschriften, was zuweilen zu Unsicherheiten und Interpretationsspielräumen führen kann.
Zudem kann es schwierig sein, in sich dynamisch entwickelnden Situationen die verfahrenstechnisch bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Im Polizeialltag musste daher häufig auf das Wissen erfahrener Kolleginnen und Kollegen zurückgegriffen oder diese hinzugezogen werden.