Der Polizei stehen heute dank kontinuierlicher kriminalistischer Forschung verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, die zur Dokumentation von Spuren und Indizien herangezogen werden können. Wichtige Meilensteine auf diesem Weg sind die Sicherung von Fingerabdrücken, die Einführung des Tatortkoffers und labortechnische Untersuchungen wie beispielsweise die DNA-Analyse.
Mit diesen und weiteren kriminalistischen Verfahren lassen sich Spuren sammeln und miteinander verbinden, Taten rekonstruieren sowie letztlich aufklären. Neben der Sicherung der Spuren durch die Kriminaltechnik bleibt die Konsolidierung aller gesammelten Spuren zu einem kohärenten Gesamtbild der Tat die entscheidende und oftmals schwierige Aufgabe der Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten.
Dies stellt insbesondere dann ein Problem dar, wenn neue Beamtinnen und Beamte hinzugezogen werden und sich umfangreich in den Fall und das Spurenbild einarbeiten müssen.
Die Einarbeitung erfolgt häufig anhand einer Vielzahl von Fotos, Dokumentationen und Berichten vom jeweiligen Tatort. Diese Arbeit ist besonders zeitaufwendig und basiert zudem auf der individuellen Erfahrung der Beamtinnen und Beamten.
Der nächste Schritt hin zu einer Kriminalistik 4.0 stellt daher die Anwendung von Virtual Reality- und Augmented Reality zur Tatortvirtualisierung dar.