CX/Magic

In dieser Folge von CX/Magic – Automation trifft auf Kundenerlebnis sprechen wir mit Jens Blümel, Director für User Experience und Brand Strategy bei adesso. Gemeinsam tauchen wir tief in die Themen Barrierefreiheit und inklusive E-Mail-Kommunikation ein. Dabei beleuchten wir, wie Unternehmen sicherstellen können, dass ihre Inhalte von Usern, Interessenten und Kund*innen unabhängig ihrer individuellen Einschränkungen verstehen. Jens erklärt, was inklusive Kommunikation bedeutet und warum sie gerade im digitalen Zeitalter von entscheidender Bedeutung ist. Wir diskutieren die wichtigsten technischen Standards und Richtlinien, die bei der Erstellung barrierefreier E-Mails beachtet werden müssen, sowie praktische Tipps und Tools, die den Prozess erleichtern. Außerdem sprechen wir über das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das am 28.06.2025 in Deutschland in Kraft tritt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Gestaltung und dem Inhalt von E-Mails: Wie sollte das Design aussehen, um barrierefrei zu sein? Welche Rolle spielen Alt-Texte und strukturierte Inhalte? Und wie stellt man sicher, dass der Inhalt für alle verständlich ist? Jens teilt wertvolle Best Practices und gibt praktische Einblicke in barrierefreie Kommunikation.

• Was Barrierefreiheit im digitalen Raum konkret bedeutet – mit vielen Praxisbeispielen
• Wie Unternehmen E-Mail-Kommunikation inklusiv gestalten – technisch und inhaltlich
• Warum gesetzliche Vorgaben wichtig sind, aber Empathie und Haltung den Unterschied machen

Barrieren erkennen, bevor sie stören – worum es bei digitaler Inklusion wirklich geht

Barrierefreiheit ist weit mehr als das, was viele damit verbinden. Im Gespräch zeigt Jens auf, dass Einschränkungen häufig unsichtbar sind – und oft auch temporär. Von rot-grün-Schwäche über Schriftgrößen bis zu verwirrenden Icons oder unklaren Links: Es sind gerade die alltäglichen Details, die ausschließen können. Und das betrifft nicht nur eine kleine Zielgruppe – sondern potenziell alle, je nach Situation. E-Mail-Kommunikation, so Jens, spielt hier eine besondere Rolle: Sie ist persönlich, direkt und soll verständlich sein. Gerade deshalb lohnt es sich, sie auch inklusiv zu denken.

Einfache Sprache, klare Struktur, smarter Code – so wird E-Mail barrierearm

Die Umsetzung beginnt bei den Basics: Echte Textinhalte statt eingebetteter Grafiken, beschreibende Linktexte statt „hier klicken“, saubere Gliederung mit Überschriften, sinnvolle Kontraste und keine rein dekorativen Designelemente. Jens erklärt, worauf Unternehmen bei der Erstellung barrierearmer Templates achten sollten – und welche Rolle Tools, HTML-Standards und Screenreader-Kompatibilität dabei spielen. Gleichzeitig geht es um Inhalte: Verständliche Sprache, kurze Sätze, präzise Aussagen. Wer digital kommuniziert, sollte sicherstellen, dass alle Empfänger*innen die Inhalte erfassen können – nicht nur ein Teil davon.

Gesetzlicher Rahmen, aber auch Haltung – warum Barrierefreiheit Zukunft hat

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) tritt Mitte 2025 in Kraft – und macht Barrierefreiheit in vielen Bereichen verpflichtend, insbesondere im B2C-Umfeld. Jens betont: Das Gesetz ist wichtig – aber die eigentliche Relevanz liegt in der Haltung dahinter. Unternehmen, die heute schon investieren, verschaffen sich nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern verbessern aktiv ihre Kundenzentrierung. Im Podcast geht es auch um Tools zur automatisierten Prüfung, die Rolle von KI bei Textvereinfachung und die Bedeutung interner Schulungen. Denn: Barrierefreiheit ist kein Projekt – sondern ein kontinuierlicher Qualitätsstandard.