In einer Müllverbrennungsanlage werden täglich tausende Tonnen Müll verarbeitet. Lastwagen aus ganz Europa liefern den Müll an, um ihn dort verbrennen zu lassen. Dieser Entsorgungs- und Verbrennungsprozess ist sehr energieintensiv und gleichzeitig technisch komplex. Problematisch wird es, wenn der gelieferte Müll nicht die Stoffe enthält, die erwartet werden. So könnte Material enthalten sein, das den Verbrennungsprozess gefährdet oder sogar komplett zum Erliegen bringt. In solchen Fällen ist das sogenannte Incidentmanagement nicht nur zeitaufwändig, sondern auch gefährlich für die Mitarbeitenden, die in solchen Situationen umgehend eingreifen müssen. Ein Stillstand der Müllverbrennungsanlage kostet zudem viel Geld, da die Stromerzeugung ausfällt. Außerdem kommt es zu langen Staus vor der Anlage, bis die Fremdstoffe aus der Anlage beseitigt wurden.
Die Mitarbeitenden können jedoch den Entladungsprozess nicht manuell überwachen. Sie haben die Herausforderung, dass sich zeitweise bis zu zehn LKW gleichzeitig in der Entladung befinden. Bislang werden aufgrund von Erfahrungen mit den jeweiligen Lieferanten einzelne Entladungen, bei denen der Verdacht auf Fremdstoffe besteht, frühzeitig gestoppt und manuell kontrolliert. Dies reicht jedoch nicht aus, um den Prozess signifikant fehlerfreier zu gestalten. Zudem ist diese manuelle Überwachung umständlich und zeitintensiv.