Interaction Room: digitales Nachhaltigkeits­management

Der Klimawandel und die Pflicht zu nachhaltigem Wirtschaften sind große globale Herausforderungen für Menschen und Unternehmen. Der Aufbau eines funktionierenden Nachhaltigkeitsmanagements ist heute gesetzliche Verpflichtung (ESG-Reporting) und ein wesentlicher Erfolgs- und Zukunftsfaktor für alle Unternehmen. Da hierfür eine Vielzahl von Datenquellen benötigt werden, die aufwendig koordiniert werden müssen, ist die Einführung eines digitalen Nachhaltigkeitsmanagements unabdingbar.

Viele Fachbereiche in den Organisationen benötigen Orientierung beim Zugang zu und Umgang mit den erforderlichen Daten, bei neuen digitalen Prozessen und beim Thema Nachhaltigkeitsmanagement insgesamt. Welche Verordnungen gelten jeweils? Was sind wichtige Handlungsfelder im Unternehmen, welche Fachabteilungen müssen involviert werden und welche konkreten Aufgaben müssen angegangen werden?

Um diese und andere Fragen zu beantworten, bietet adesso ein modulares Basisangebot von der Planung, über die Auswahl der besten Software-Lösungen bis hin zur Implementierung an.

So auch bei Open Grid Europe (kurz OGE). Dort ist adesso mit dem Modul „Assessment & Scoping“ gestartet. Als einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber in Europa berücksichtigt OGE bereits mehrere ISO-Normen, um ein gesetzeskonformes Nachhaltigkeitsmanagement zu gewährleisten.

Mit Blick auf bestehende und zukünftige Vorschriften wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) oder die EU-Taxonomie hatte OGE bereits einige erste Ziele definiert.

Aufgrund der steigenden Anforderungen und damit einhergehenden Reportingpflichten war es jedoch zunächst notwendig, ein gemeinsames Verständnis für das Thema Nachhaltigkeitsmanagement als Ganzes zu schaffen und die entsprechenden Maßnahmen sowie die dazugehörigen IT-Lösungen klar zu identifizieren und zu priorisieren.

Nachdem in einer ersten Bestandsaufnahme die Erwartungen und der Status Quo an das heutige Nachhaltigkeitsmanagement bei OGE besprochen und herausgearbeitet wurden, folgten eine informelle Darstellung des Rahmens für das CSR-Reporting sowie eine allgemeine Erläuterung der Vorschriften, die OGE konkret betreffen. Auf dieser gemeinsamen Informationsbasis konnten ein Scope und eine Vision als Arbeitsgrundlage entwickelt werden.

Ziele:

• Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses von Nachhaltigkeitsmanagement
• Erarbeitung einer gemeinsamen Position zum Nachhaltigkeitsmanagement in der OGE
• Bildung eines Commitments aller Stakeholder, um strategische Ziele abzuleiten und daraus konkrete Maßnahmen zu beschließen, zu priorisieren und Arbeitspakete zu erstellen.

Mit Hilfe der adesso-Methode „Interaction Room“ wurde in einem mehrstufigen Prozess eine „Vision 1.0“ für das Thema Nachhaltigkeitsmanagement bei OGE erarbeitet:

Zu Beginn gab es einen Impulsvortrag zu den Anforderungen an das CSR-Management durch adesso. Gestartet wurde in einer Kleingruppenarbeit, um alle Sichtweisen der involvierten Stakeholder und deren Fachbereiche auf diese Anforderungen zu erfassen und einzubinden. Anschließend erfolgte eine gemeinsame Konsolidierung und ein allgemeines Commitment zu den Themen. Im nächsten Schritt wurden die strategischen Ziele als „Vision 1.0“ für das Nachhaltigkeitsmanagement abgeleitet. Dadurch wurde konkretisiert, was geschehen muss, damit diese Vision 1.0 umgesetzt werden kann. Darauf aufbauend konnte eine Identifikation von zielführenden Folgeprojekten als Maßnahmen zur Erreichung der Ziele erarbeitet werden. Auch hier wurden die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit anschließend konsolidiert. Als Nächstes erfolgte eine Auswertung der Folgeprojekte hinsichtlich ihrer Wirkung und des für die Umsetzung erforderlichen Aufwands für OGE. Somit konnte eine Priorisierung der identifizierten Projekte auf Basis ihrer Auswertung erfolgen und anschließend die jeweiligen Projekt-Owner festgelegt werden.

In einem zweiten Schritt werden im Rahmen eines Projektsteckbrief-Workshops auf Basis des Interaction Room Workshops Projektsteckbriefe erarbeitet. Ziel ist eine weitere Konkretisierung der erarbeiteten Fokusprojekte.

• Durch Einbeziehen der Betroffenen und Beteiligten sowie durch Perspektivwechsel gelingt es, Zusammenhänge zu erkennen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
• Durch die Kombination von Gruppenarbeit und Konsolidierung werden gemeinsame Einschätzungen erarbeitet, die zu harmonisierten Erwartungen führen.
• Außerdem führen schlankere Projekte zu schnelleren Ergebnissen.
• Im Interaction Room arbeitet das Team auf Augenhöhe an gemeinsamen Lösungen.