Foto von adesso Tassen auf einem beistelltisch

Was ist die Idee hinter dem adesso-Hoch­schulbeirat?

Interview mit Dr. Angela Carell


Viel Spannendes entsteht auch an der Grenze zwischen der unternehmerischen Praxis auf der einen und der wissenschaftlichen Forschung auf der anderen Seite. Beide Seiten können voneinander lernen.
Dr. Angela Carell, Leitung adesso research
Angela Carell

Interview mit Dr. Angela Carell, adesso SE. Sie ist verantwortlich für den Bereich research bei adesso.

Was ist die Idee hinter dem adesso-Hochschulbeirat?

Dr. Angela Carell: adesso arbeitet seit Gründung mit Universitäten und Hochschulen im Rahmen öffentlich geförderter Forschungsprojekte zusammen. Diese Kooperationen haben wir immer als äußerst fruchtbar erlebt. Wir profitieren enorm davon, neue Technologien und Ansätze der Softwaretechnik mitentwickeln, im Forschungskontext erproben und dann in die Praxis transferieren zu können. Diese Zusammenarbeit wollten wir intensivieren und auf eine breitere Basis stellen. Entsprechend haben wir uns für den adesso-Hochschulbeirat Professoren der Softwaretechnik gesucht, die ein breites Themenspektrum abdecken.

Unser Ziel ist ferner, eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis zu organisieren. Das geht natürlich nicht, wenn ein Beirat nur ein- bis zweimal im Jahr zusammenkommt. Deshalb haben wir Tandems gebildet. Eine adesso-Geschäftsstelle arbeitet dabei intensiv mit einem zugeordneten Wissenschaftler des Beirates zusammen. Dabei achten wir natürlich auf regionale Nähe, damit der Austausch auch im Alltag gelingt. So entsteht durch den Hochschulbeirat eine intensive und kontinuierliche Zusammenarbeit über das ganze Jahr verteilt.

Welchen Themen widmet sich der Beirat typischerweise?

Dr. Angela Carell: Typische Themen gibt es eigentlich nicht. Wir wollen ja gerade offen sein für alle Themen, die an den Universitäten aktuell diskutiert werden. Von Plattformökonomie über Cyber-Physical Systems bis hin zu KI haben wir uns schon sehr vielen unterschiedlichen Themen gewidmet.

Gibt es Beispiele dafür, an welchen Stellen Erkenntnisse aus dem Hochschulbeirat in die Arbeit von adesso einflossen?

Dr. Angela Carell: Die aktuell intensivste Kooperation besteht im Bereich Blockchain mit Professor Tai von der TU Berlin. Mit seiner Expertise konnten wir unser eigenes Know-how auf dem Gebiet ausbauen und haben so schon einige erfolgreiche Proofs of Concepts erarbeitet. Wir ziehen Professor Tai in Kundenprojekten als externen Experten hinzu. Darüber hinaus haben wir im Bereich Digitalisierung des Bauens gemeinsam ein Forschungsprojekt akquiriert, das sich mit automatisierten Abrechnungsprozessen mittels Blockchain-Technologie befasst.

Über den Beirat hinaus: An welchen Stellen ist adesso in den Themenfeldern Forschung und Lehre noch aktiv?

Dr. Angela Carell: Unsere Forschungsthemen sind so breit aufgestellt wie adesso selbst. Dieses Jahr schließen wir beispielsweise zwei Forschungsprojekte ab. Das Projekt InVerSiV befasste sich mit (teil-) automatisiertem Fahren in der Megacity. Im Bereich Gesundheitswesen haben wir mit STEADY ein System zur Unterstützung des Krankheitsselbstmanagements von Patienten mit Depressionen entwickelt und erprobt.

Gibt es ein Beispiel für ein aktuelles Forschungsvorhaben, das dich beschäftigt?

Dr. Angela Carell: Aktuell beschäftigt mich das Forschungsgebiet „Digitalisierung des Bauwesens“. Dazu haben wir mit dem Projekt BIMSWARM und BIMCHAIN gleich zwei Forschungsprojekte akquirieren können. In BIMSWARM sind wir mit dem Thema Plattformökonomie vertreten. In BIMCHAIN sind wir als Umsetzungspartner für die Realisierung der Blockchain verantwortlich. Unser Mehrwert liegt aber vor allem darin, dass wir uns über diese Projekte ein fundiertes Branchenwissen aufbauen können, das wir vorher nicht hatten. Dadurch und durch das Netzwerk in die Branche, das wir mit den Forschungskontakten aufgebaut haben, konnten wir nun mit dem „Kompetenzzentrum BIM“ ein erstes „richtiges“ Projekt gewinnen.

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