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Die IT hat im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen und kann als Herzstück der meisten Versicherungsunternehmen bezeichnet werden. Sie ermöglicht nicht mehr nur Effizienzsteigerungen in bestehenden Unternehmensstrukturen und -prozessen, sondern ist ein wesentlicher Treiber für Innovation und Fortschritt im Unternehmen. Mit der aktuellen technologischen Entwicklung und der intensiveren Nutzung von Technologien gehen jedoch auch erhebliche Umweltbelastungen einher. Es wird geschätzt, dass die IT für die Hälfte der Scope 2 Emissionen der gesamten Versicherungsbranche verantwortlich ist. Diese indirekten Emissionen entstehen durch Energie, die das Unternehmen verbraucht, aber nicht selbst erzeugt. Dazu gehört unter anderem der Stromverbrauch für den Betrieb und die Kühlung von Rechenzentren, Servern und anderer IT-Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund wird es immer dringlicher, sich mit einer nachhaltigen IT-Transformation auseinanderzusetzen und diese voranzutreiben.

Chancen und Risiken einer nachhaltigen IT-Transformation

In modernen Unternehmensstrategien gilt die digitale Transformation bereits als fester Bestandteil. Mit der zunehmenden Präsenz und Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit rückt aber auch eine nachhaltige IT-Transformation immer mehr in den Fokus der Unternehmen. Mit dieser Entwicklung sind sowohl Chancen als auch Herausforderungen verbunden. Auf der einen Seite besteht unter anderem die Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, Kosteneinsparungen zu erzielen sowie ein positives Unternehmensimage zu generieren. Auf der anderen Seite ist jedoch mit teilweise hohen Anfangsinvestitionen zu rechnen, es können technologische Herausforderungen auftreten und die Transformation wird mit organisatorischen Veränderungen verbunden sein. Versicherer bewegen sich in diesem Spannungsfeld mit der Herausforderung und dem Ziel, eine gute Balance zwischen ökonomischen Zielen und ökologischer Verantwortung zu finden. Dabei sind unterschiedliche Rollen im Unternehmen betroffen, denn jede Rolle hat spezifische Aufgaben, die zur Erreichung dieser Balance beitragen. So setzt sich beispielsweise die Geschäftsführung mit den strategischen Zielen im Bereich Nachhaltigkeit auseinander, während Abteilungen wie Einkauf, Produktion und IT nachhaltige Praktiken in ihren jeweiligen Bereichen umsetzen und kommunizieren müssen.

Ein vielversprechender Ansatz zur Adressierung der beschriebenen Thematik sind Green Software Workshops. Die Green Software Workshops von adesso zielen darauf ab, technische Teams in Versicherungsunternehmen für die Chancen und Risiken einer nachhaltigen IT-Transformation zu sensibilisieren. Es handelt sich um ein auf IT-Rollen und Technologien spezialisiertes Format, das die Teilnehmenden in die Lage versetzen soll, umweltfreundlichere Softwarelösungen zu entwickeln und zu implementieren. Die Workshops führen in Best Practices, innovative Technologien und nachhaltige Strategien ein, mit dem Ziel, auf das jeweilige Versicherungsunternehmen zugeschnittene Ideen zu entwickeln, um unter anderem den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Softwareanwendungen zu minimieren.

Die Relevanz von Green Software Workshops für Versicherer

Aufgrund des hohen Anteils der IT an den Scope-2-Emissionen in der Versicherungsbranche ist eine nachhaltige IT-Transformation unerlässlich. Zudem erfordert eine kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung gut ausgebildete Mitarbeitende. Unsere Workshops unterstützen dies, indem sie das IT-Team befähigen, Nachhaltigkeitsaspekte fest in die Arbeitsprozesse zu integrieren. Schließlich sollte der Fokus auf der langfristigen Wirksamkeit liegen. Während einmalige Maßnahmen wie Audits und Optimierungen meist nur kurzfristige Erfolge erzielen können, sorgt der interne Kompetenzaufbau durch Schulungen in Form von Workshops für eine nachhaltige Transformation.

Was Teilnehmende in unseren Green Software Workshops erwartet

  • Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung: Im Alltag fehlt oft das Bewusstsein dafür, wie stark die eigenen Entscheidungen den Energieverbrauch beeinflussen können. Ein wesentliches Ziel unserer Workshops ist es daher, die Umweltauswirkungen von Software transparent darzustellen und generell für das Thema zu sensibilisieren. Durch praxisnahe Anwendungsfälle und die Vermittlung von Best Practices innerhalb unserer Workshops wird das Verständnis für die Bedeutung einer nachhaltigen Softwareentwicklung nachhaltig gefördert.
  • Energieeffizient programmieren: In unseren Workshops wird die Programmierung unter dem Aspekt der Energieeffizienz beleuchtet. Dabei werden Methoden, Techniken und Maßnahmen erläutert, die energieeffizientes Programmieren im Arbeitsalltag ermöglichen. Allein durch die Optimierung von Algorithmen, die Minimierung von Rechenoperationen und die effiziente Nutzung von Speicherressourcen lässt sich der Energieverbrauch der eingesetzten Anwendungen deutlich reduzieren.
  • Erneuerbare Energien nutzen: Der Energiebedarf von Rechenzentren und Serverfarmen steigt kontinuierlich an, was unter anderem zu höheren Betriebskosten führt und sich zusätzlich negativ auf den ökologischen Fußabdruck auswirkt. Die Integration erneuerbarer Energien in den IT-Betrieb ist ein möglicher Ansatz, um diesem Trend entgegenzuwirken. Im Rahmen des Workshop-Formats soll dieser Ansatz vor dem Hintergrund der Frage diskutiert werden, welche Vor- und Nachteile eine solche Integration mit sich bringt und was dabei grundsätzlich zu beachten ist.
  • Architektur nachhaltig gestalten: Die Optimierung und Verschlankung von IT-Landschaften und IT-Architekturen wird in den Workshops auch vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Architekturgestaltung gemeinsam betrachtet. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Software-Architekturen so gestaltet werden können, dass sie den Energieverbrauch von Anwendungen über deren gesamten Lebenszyklus reduzieren.
  • Tools und Technologien nutzen: Bestehende Tools und Technologien können dabei helfen, den Energieverbrauch von Anwendungen strukturiert zu überwachen und zu analysieren. Die tool- und technologiebasierten Analysen können dann als Ausgangspunkt für gezielte Optimierungen genutzt werden. Um einen Einblick in die vielfältigen Funktionen solcher Tools zu erhalten, werden in den Workshops ausgewählte Tools und Technologien vorgestellt und diskutiert.

Der Weg zum nachhaltigen Erfolg durch Green Software Workshops

  • Gesetzliche Vorgaben einhalten: Die zunehmende Regulierung im Bereich Nachhaltigkeit erhöht den Druck auf Versicherungsunternehmen, sich mit den gesetzlichen Vorgaben auseinanderzusetzen und für deren Einhaltung zu sorgen. Die Green Software Workshops unterstützen dabei, die aus den gesetzlichen Vorgaben resultierenden Anforderungen an Versicherer zu verstehen, daraus Handlungsoptionen abzuleiten und diese anschließend umzusetzen.
  • Betriebskosten reduzieren: Die IT hat einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Betriebskosten. Allein die Kosten für Betrieb und Wartung machen einen erheblichen Teil der Betriebskosten aus. Darüber hinaus können ineffiziente Prozesse aufgrund veralteter Systeme die Betriebskosten eines Versicherungsunternehmens deutlich in die Höhe treiben. Im Rahmen des Workshopformats stehen daher Maßnahmen zur Optimierung der IT-Infrastruktur im Fokus, mit dem Ziel, die Betriebskosten langfristig zu senken.
  • Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fördern: Nachhaltige IT-Projekte, wie zum Beispiel der Einsatz energieeffizienter Technologien, fördern Innovationen und tragen zunehmend dazu bei, sich von der Konkurrenz abzuheben und Wettbewerbsvorteile zu generieren. Nachhaltige IT bietet die Chance, die eigene Marktposition zu stärken und langfristigen Erfolg zu sichern.

Die Förderung einer nachhaltigeren IT ist ein wichtiger Schritt, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in Ihrem Unternehmen - und langfristig in der gesamten Versicherungsbranche - zu reduzieren.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema der nachhaltigen IT-Transformation bietet nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und strategische Vorteile für Versicherer. Das Workshop-Format bietet euch die Möglichkeit, durch den Input von Best Practices, innovativen Technologien und nachhaltigen Strategien einen auf euer Unternehmen zugeschnittenen Ansatz zu entwickeln und langfristig den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der Softwareanwendungen in eurem Unternehmen zu minimieren.

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Autor Christina Sendker

Christina Sendker ist als Consultant und Business Analyst in der Business Line Insurance bei adesso am Standort Münster tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in der Konzeption und Optimierung von Kundenportalen. Zusätzlich ist sie Co-Lead der Community of Practice Nachhaltigkeit.

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