Handelsflächen der Zukunft
Gasber führt weiter aus: „Der Wandel im Handel ist unausweichlich. Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wird sein, wie schnell sie in neue Store-Konzepte und die dafür notwendige technische Basis investieren. Mit dem Positionspapier geben wir konkrete Handlungsempfehlungen, wie Händler schon heute die Weichen für die kommenden Jahre stellen können.“
Vor diesem Hintergrund haben die Mitglieder des adesso Retail Boards zwei zentrale Archetypen für die Handelsflächen der Zukunft entwickelt:
Store as a Hub: ein hochautomatisiertes Logistik- und Datenzentrum, in dem KI-Agenten und autonome Systeme die Regale steuern, die Warenflüsse organisieren und die „letzte Meile“ neu definieren.
Store as Entertainment: ein Erlebnisraum, in dem der Einkauf zum Event wird. Marken präsentieren sich auf hybriden Flächen. Digitale Erlebnisse und Beratung in Lounge- und Cateringzonen ersetzen starre Regallayouts. Die Mitarbeitenden verkörpern die Markenbotschaft und stärken aktiv das Beziehungsmanagement.
Beide Modelle zeigen, wie sich der stationäre Handel neu erfinden kann – als logistischer Knotenpunkt, Servicezentrum und Erlebniswelt zugleich.
Technologie als Schlüssel zur Umsetzung
Ein weiteres zentrales Ergebnis des Gremiums: Ohne eine grundlegende technologische Neuausrichtung sind die vorgestellten Konzepte nicht realisierbar. Klassische, transaktionsbasierte ERP-Architekturen stoßen dabei an ihre Grenzen.
Zukunftsfähige Handelsflächen erfordern eine datengetriebene Systemarchitektur, die auf einem flexiblen Data Core basiert und Informationen in Echtzeit verarbeitet. Digitale Zwillinge von Kunden, Produkten und Filialen sowie der Einsatz von KI-Agenten schaffen die Grundlage für hochpersonalisierte Angebote, automatisierte Logistikprozesse und eine nahtlose Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinweg.
„Die Entwicklung der IT – weg von monolithischen Systemen hin zu einem datengetriebenen, flexiblen Organismus – wird ein kritischer Erfolgsfaktor für den stationären Handel sein“, konstatiert das adesso Retail Board. „Nur so können Händler sowohl automatisierte Convenience-Services als auch emotionale Einkaufserlebnisse gleichermaßen anbieten.“
Das vollständige Positionspapier „Next Retail Store“ steht ab sofort zum Download bereit.
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