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Wie KI und neue Erlebniswelten den Handel revolutionieren: adesso Retail Board legt Positionspapier „Next Retail Store“ vor

Der stationäre Handel erlebt die größte Transformation seit der Erfindung des Supermarkts. Künstliche Intelligenz, neue Konsumgewohnheiten und urbane Veränderungen führen zu einem tiefgreifenden Wandel. Das adesso Retail Board, ein hochkarätig besetztes Expertengremium aus CIOs führender Handelsunternehmen und adesso, hat diese Entwicklungen analysiert und mit dem Positionspapier „Next Retail Store“ ein Zukunftsmodell für Handelsflächen bis 2035 entworfen.

Dem Gremium gehören CIOs und Entscheider namhafter Handelsunternehmen an, darunter Christoph Kastaun (Tchibo), Severin Canisius (Deichmann SE), Andreas Schobert (Hornbach Baumarkt AG) und Mark Michaelis (Markant-Gruppe/MSI GmbH). Initiator Thomas Gasber, Business Area Lead Industrial & Retail bei adesso, bringt als Leiter des Gremiums die Expertise des IT-Dienstleisters in den Arbeitskreis ein. Gemeinsam bündeln die Mitglieder ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Segmenten des Handels und entwickeln daraus praxisnahe Strategien für die Zukunft.

Thomas Gasber ordnet die Besonderheit des Arbeitsergebnisses wie folgt ein: „Mit dem Positionspapier liegt nun ein branchenübergreifendes Ergebnisdokument von Fachleuten für Fachleute vor, das nicht nur Szenarien skizziert, sondern auch praktikable Ansätze für die Umsetzung beschreibt. Damit geben wir CIOs, IT-Entscheidern und Handelsunternehmen eine echte Orientierungshilfe an die Hand, um den anstehenden Umbruch aktiv zu gestalten.“

Faktoren des Wandels

Den Gremien-Mitgliedern zufolge werden mehrere Faktoren die grundlegende Veränderung des Einzelhandels künftig noch weiter beschleunigen: Kaufentscheidungen übernimmt zunehmend künstliche Intelligenz, insbesondere bei Produkten des täglichen Bedarfs. Auch das Verständnis von Kundenähe verändert sich und wird differenzierter betrachtet. In den Innenstädten entwickeln sich klassische Einkaufsstraßen immer schneller zu hybriden Quartieren, die Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Handel verbinden. Außerdem weitet sich der Trend „Ware zum Menschen, statt Mensch zur Ware“ auf weitere Handelssegmente aus. Autonome Mobilität verändert die Logistik, etwa durch den Einsatz von Mikro-Hubs und flexiblen Liefermodellen für die „letzte Meile“. Handelsunternehmen müssen zudem ihre Filialkonzepte flexibler handhaben können, um rasch auf gesellschaftliche und urbane Veränderungen reagieren zu können.

Thomas Gasber ist Bereichsvorstand Industrial & Retail bei der adesso SE und Leiter des „adesso Retail Board“, ein hochkarätig besetztes Expertengremium aus CIOs führender Handelsunternehmen. (Quelle: adesso)

Thomas Gasber ist Bereichsvorstand Industrial & Retail bei der adesso SE und Leiter des „adesso Retail Board“, ein hochkarätig besetztes Expertengremium aus CIOs führender Handelsunternehmen. (Quelle: adesso)

Handelsflächen der Zukunft

Gasber führt weiter aus: „Der Wandel im Handel ist unausweichlich. Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wird sein, wie schnell sie in neue Store-Konzepte und die dafür notwendige technische Basis investieren. Mit dem Positionspapier geben wir konkrete Handlungsempfehlungen, wie Händler schon heute die Weichen für die kommenden Jahre stellen können.“

Vor diesem Hintergrund haben die Mitglieder des adesso Retail Boards zwei zentrale Archetypen für die Handelsflächen der Zukunft entwickelt:

  • Store as a Hub: ein hochautomatisiertes Logistik- und Datenzentrum, in dem KI-Agenten und autonome Systeme die Regale steuern, die Warenflüsse organisieren und die „letzte Meile“ neu definieren.
  • Store as Entertainment: ein Erlebnisraum, in dem der Einkauf zum Event wird. Marken präsentieren sich auf hybriden Flächen. Digitale Erlebnisse und Beratung in Lounge- und Cateringzonen ersetzen starre Regallayouts. Die Mitarbeitenden verkörpern die Markenbotschaft und stärken aktiv das Beziehungsmanagement.

Beide Modelle zeigen, wie sich der stationäre Handel neu erfinden kann – als logistischer Knotenpunkt, Servicezentrum und Erlebniswelt zugleich.

Technologie als Schlüssel zur Umsetzung

Ein weiteres zentrales Ergebnis des Gremiums: Ohne eine grundlegende technologische Neuausrichtung sind die vorgestellten Konzepte nicht realisierbar. Klassische, transaktionsbasierte ERP-Architekturen stoßen dabei an ihre Grenzen.

Zukunftsfähige Handelsflächen erfordern eine datengetriebene Systemarchitektur, die auf einem flexiblen Data Core basiert und Informationen in Echtzeit verarbeitet. Digitale Zwillinge von Kunden, Produkten und Filialen sowie der Einsatz von KI-Agenten schaffen die Grundlage für hochpersonalisierte Angebote, automatisierte Logistikprozesse und eine nahtlose Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinweg.

„Die Entwicklung der IT – weg von monolithischen Systemen hin zu einem datengetriebenen, flexiblen Organismus – wird ein kritischer Erfolgsfaktor für den stationären Handel sein“, konstatiert das adesso Retail Board. „Nur so können Händler sowohl automatisierte Convenience-Services als auch emotionale Einkaufserlebnisse gleichermaßen anbieten.“

Das vollständige Positionspapier „Next Retail Store“ steht ab sofort zum Download bereit.

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