12. Mai 2025 von Martin Moog
IT-Sicherheit unterwegs
Zu vielen Berufen gehört Reisen dazu – zur Kundschaft, im Projekt oder zu Terminen. Wir reisen mit verschiedenen Verkehrsmitteln, übernachten im Hotel und arbeiten an unterschiedlichen Orten. Dabei vernachlässigen wir oft ein zentrales Thema: IT-Sicherheit.
Gerade im Bereich Public arbeiten wir regelmäßig mit sensiblen Prozessen der öffentlichen Verwaltung. Der sichere Umgang mit Informationen ist hier essenziell, insbesondere in Bereichen wie Innerer und Äußerer Sicherheit oder Kritischen Infrastrukturen. Schon Dokumente mit VS-NfD-Einstufung („Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“) unterliegen strikten Vorgaben und dürfen nicht ungeschützt weitergegeben werden.
IT-Sicherheit beruht auf drei Säulen: technische Maßnahmen, wie VPN oder Sichtschutzfilter, organisatorische Regeln, wie Sitzplatzwahl und persönliches Verhalten, wie achtsame Kommunikation. Nur gemeinsam bieten sie wirksamen Schutz.
Gerade unterwegs lauern oft unterschätzte Risiken: Wer hat nicht schon versehentlich Einblick in fremde Projekte im Zug erhalten? Neugierige Blicke oder gezielte Spionage können sensible Informationen preisgeben.
Ob Zug oder Café – Achtsamkeit und IT-Sicherheit sollten auch unterwegs immer mitreisen, um Datenverluste zu vermeiden.
Unterwegs: Sicherheit beginnt auf dem Weg
WLAN: Vorsicht vor offenen Netzen
Endlich im Zug, WLAN an – schnell Mails checken. Doch bevor es losgeht, sollte klar sein: Ungesicherte Verbindungen bergen Risiken. Hacker könnten Daten abfangen oder Zugriff auf das Gerät erhalten.
Gratis-WLAN klingt verlockend, ist aber gefährlich. Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt die Verbindung, vorausgesetzt, es ist aktiv. Auch wenn die Verbindung manchmal länger braucht, lohnt sie sich. Noch sicherer ist ein mobiler Hotspot, etwa über das Smartphone. Zudem sollte man auf HTTPS-Verbindungen achten – ein Blick in die Browserzeile genügt. Browser-Erweiterungen erhöhen zusätzlich die Sicherheit. Automatische Verbindungen zu öffentlichen WLANs sollten deaktiviert und nur vertrauenswürdige Netzwerke ausgewählt werden. Auch mit VPN gilt: Hochsensible Aufgaben wie der Zugriffe auf kritische Systeme besser vermeiden. Vorsicht reduziert Risiken von Anfang an.
Bei besonders schützenswerten Informationen sollte ganz auf öffentliche Netzwerke verzichtet werden. Selbst mit VPN bleibt ein Restrisiko. Stattdessen empfiehlt sich der Zugriff über gesicherte Unternehmensnetze. Alternativ: mobile Daten oder Unternehmens-Hotspots nutzen.
Sichtschutzfilter: Dein mobiles Büro bleibt privat
Du arbeitest im Zug und bemerkst, wie dein Sitznachbar neugierig auf deinen Bildschirm schielt, sogar ein Kommentar zur E-Mail hat? Ein Sichtschutzfilter hilft! Nur du siehst den Displayinhalt, Geschäftsgeheimnisse bleiben geschützt. Zwar gehört der Filter nicht zum Standard, doch er lohnt sich, denn neugierige Blicke gibt es überall.
Ein Filter allein reicht nicht immer. Auch Bildschirmreflexionen können Inhalte preisgeben. Deshalb: den Bildschirmwinkel anpassen oder eine matte Schutzfolie nutzen, um Spiegelungen zu minimieren. Es gibt verschiedene Filter, einfache schützen nur seitlich, hochwertige auch bei schrägem Blick von oben. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen, ob der Filter richtig sitzt. Zusätzlicher Pluspunkt: Viele Sichtschutzfilter haben eine blendfreie Oberfläche, was bei wechselnden Lichtverhältnissen die Lesbarkeit verbessert.
Auch die Display-Helligkeit spielt eine Rolle: Je dunkler der Bildschirm, desto schwieriger ist es für andere, mitzulesen. Die Kombination aus Filter, sinnvoller Position und angepasster Helligkeit bietet optimalen Schutz.
Letztlich gilt: Tools wie Filter sind hilfreich – entscheidend ist aber Aufmerksamkeit und die sinnvolle Kombination der Hilfsmittel.
Der Sitzplatz: Die richtige Wahl macht reisen entspannt
Ein Sichtschutzfilter hilft, neugierige Blicke einzuschränken. Doch nicht nur die Person auf dem Sitzplatz direkt neben euch schaut gerne, auch zwischen den Sitzen oder vom Gang aus sind Displays einsehbar. Besonders in vollen Zügen ist es schwer, sich vor Blicken zu schützen.
Ein paar Tricks helfen: Der Gangplatz bietet Beinfreiheit, aber auch Einsichten. Am Fenster ist man besser geschützt, und der Filter reduziert zusätzlich Spiegelungen im Glas. Optimal ist es, den Laptop so zu positionieren, dass der Bildschirmwinkel Einblicke erschwert. Auch geringere Bildschirmhelligkeit macht Inhalte schwerer erkennbar, ohne die Lesbarkeit zu stark zu beeinträchtigen. Nachtmodus oder dunkle Tönung können zusätzlich helfen. Sitzplätze ohne direkte Plätze hinter sich bieten mehr Privatsphäre, am besten reservieren.
Allein unterwegs: Und trotzdem sicher
Ihr sitzt seit einer Stunde im Zug, der Kaffee fehlt – Laptop, Handy und Rucksack liegen unbeaufsichtigt da. Nicht gerade ideal.
Zum Glück sind meist Menschen in der Nähe, die kurz aufpassen können, besonders, wenn man sie direkt anspricht. Der kleine soziale Trick funktioniert so: Wer angesprochen wird, fühlt sich verantwortlich. Gleichzeitig ist etwas Small Talk oft willkommen.
Doch nicht alle bitten gern Fremde um Hilfe. In dem Fall helfen Alternativen: Ein Zahlenschloss für den Rucksack oder eine Sicherheitsschlaufe für den Laptop, die an einem festen Gegenstand befestigt wird. Wertsachen können auch mitgenommen werden. Trickdiebe nutzen gezielt Ablenkung, etwa durch scheinbare Spendenaktionen in Bahnhöfen. Daher: Umgebung im Blick behalten, offene Taschen vermeiden und wichtige Dokumente in schwer zugänglichen Bereichen aufbewahren.
Gerade bei sensiblen Unterlagen, etwa VS-NfD-Dokumenten, ist besondere Vorsicht geboten. Schon ein kurzer unbeaufsichtigter Moment kann ausreichen. Deshalb: Auch bei kurzen Stopps niemals Geräte oder Taschen unbeaufsichtigt lassen. Laptop oder Gepäck sollten an einem festen Gegenstand gesichert werden, durch eine Halterung oder Schloss. Die Ankunft wird ohnehin rechtzeitig angesagt oder steht in der App. Vorbereitung und Achtsamkeit sind der beste Schutz unterwegs.
Automatische Sperre: Da kommt keiner ran
Dass man seine Sachen nicht unbeaufsichtigt lassen sollte, ist klar. Wenn eine andere Person kurz aufpasst, sollte der Bildschirm gesperrt sein. Die Tastenkombination dafür ist schnell gedrückt. Viele Laptops bieten eine automatische Sperrfunktion, die sich nach kurzer Inaktivität aktivieren. Diese Einstellung sollte überprüft und auf wenige Minuten gesetzt werden. Zusätzliche Sicherheit bieten biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Noch besser: Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren, um den Zugriff weiter abzusichern.
Europäischer Polizeikongress 2025
Moderne Technologien für mehr Sicherheit
Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Polizeiarbeit auszutauschen. Dank unserer Expertise für digitale Transformation und innovative Technologien zeigen wir Ihnen, wie unsere Lösungen dazu beitragen können, die Effizienz und Effektivität polizeilicher Arbeit zu steigern.
Im Hotel: Sicherheit trifft Komfort
Hotel-WLAN: Sicherheit geht vor
Auch im Hotel ist Vorsicht geboten. Nutze WLAN nur mit aktivem VPN und sende keine sensiblen Daten über unverschlüsselte Verbindungen. Stell dir das Hotel-WLAN wie ein offenes Büro vor, dort würdest du keine vertraulichen Dokumente offen liegen lassen. Einige Hotelnetzwerke sind unverschlüsselt oder sogar kompromittiert. Typische Angriffe sind Man-in-the-Middle-Angriffe oder fälschen Hotspots, um Daten abzufangen. Deaktiviere deshalb automatische Verbindungen zu offenen Netzwerken in den Geräteeinstellungen.
Noch sicherer ist die Nutzung eines mobilen Hotspots oder persönlichen WLAN-Routers für eine verschlüsselte Verbindung. Gib deinen PC im Netzwerk nicht preis und deaktiviere Netzwerkfreigaben, Datei- und Druckerfreigabe und aktiviere die Firewall.
Sensiblen Unternehmensdaten sollte man im Hotel-WLAN mit Vorsicht begegnen. Überlege gut, welche Tätigkeiten du online durchführst und nutze sichere Alternativen, wenn es um vertrauliche Inhalte geht.
Laptop-Safe: Schütze deine Geräte
Viele Hotels bieten Zimmersafes, nutze sie für deine Gegenstände. Doch nicht jeder Safe ist sicher. Manche lassen sich leicht öffnen, daher vor der Nutzung prüfen. Falls der Safe oder Vertrauen fehlt: An der Rezeption nachfragen, dort gibt es oft größere und sicherere Modelle. Ist der Safe zu klein, helfen Alternativen: Sicherheitskabel mit Zahlenschloss oder abschließbare Laptop-Taschen, um Geräte an Möbelstücken zu sichern. Auch ein Koffer mit Schloss kann Wertsachen aufnehmen.
Vertrauliche Dokumente oder Speichermedien sollten nie offen im Zimmer liegen. Am sichersten ist es, sensible Unterlagen bei sich zu tragen, in manipulationssicheren Behältern oder Safe zu lagern. Sicherheitsplomben helfen, Manipulation frühzeitig zu erkennen.
Telefonieren und Videochats: Diskretion ist das A und O
Verschlüsselte Anrufe: Bleib geheim
Ein VPN hilft bei der Verschlüsselung, doch ein Risiko liegt im Gesagten. Im Call fällt schnell der Name des Kunden oder sensible Zahlen. In öffentlichen Bereichen wie Flughäfen können Unbefugte leicht mithören.
Daher: Muss das Gespräch jetzt sein? Kann es verschlüsselt oder verschoben werden? Ein ruhiger Ort oder leerer Meetingraum senkt das Risiko. Viele Tools bieten inzwischen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Audio- und Videoanrufe, diese sollte genutzt werden. Auch sprachlich lässt sich schützen: Namen und Projektdetails vermeiden oder codieren. Wer das übt, kann auch in sensiblen Umgebungen sicher kommunizieren. Zudem: Informiere dein Gegenüber, wo du bist, so versteht es Zurückhaltung. Heikle Infos am besten leise sprechen oder vermeiden. Bewusste Kommunikation verhindert unbeabsichtigte Datenlecks.
Für vertrauliche Gespräche sind verschlüsselte Kanäle Pflicht. Standard-Telefonate oder offene Videocalls reichen nicht. Krypto-Handys oder sichere Konferenztools bieten besseren Schutz. Grundregel: Keine sensiblen Daten laut in der Öffentlichkeit.
Headset: Schutz der Privatsphäre
Ein Headset sorgt für besseren Klang und schützt deine Privatsphäre. In lauten Umgebungen ist es leichter, vertrauliche Gespräche zu führen, da meist deine Stimme hörbar ist. Headsets mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) blenden Umgebungsgeräusche aus und verbessern die Verständlichkeit. Zusätzlich helfen Audiofilter, Gespräche diskreter zu gestalten. Manche Tools passen sich automatisch der Geräuschkulisse an und übertragen nur das Wesentliche. Auch die Mikrofonposition spielt eine Rolle: Wird es näher am Mund platziert, kann man leiser sprechen. Trotz Technik bleibt Vorsicht wichtig, oft reicht ein Wort zu viel. Und wenn der Empfang schlecht ist, hilft es, das Gespräch später in ruhiger Umgebung fortzusetzen.
Verwaltung digital erleben
Mit moderner IT Kerngeschäftsprozesse und Fachverfahren optimieren
Als starker Partner evaluieren wir gemeinsam mit Ihnen die Chancen der digitalen Transformation und sorgen mit dem gezielten Einsatz moderner IT für die Optimierung Ihrer Kerngeschäftsprozesse und Fachverfahren. Profitieren Sie von unserem Branchen-Know-how sowie von unserer weitgreifenden fachlichen, technischen und methodischen Expertise aus einer Vielzahl von Veränderungsprojekten.
Fazit: Sicher und professionell reisen
Reisen gehört zum Berufsalltag. Mit der mobilen Arbeit kommt jedoch Verantwortung, der Schutz sensibler Informationen. IT-Sicherheit begleitet uns überall.
Professionelles Auftreten heißt, Sicherheitsrisiken zu kennen und zu minimieren. Maßnahmen wie Blickschutzfilter, verschlüsselte Verbindungen und achtsames Verhalten in der Öffentlichkeit helfen, sensible Daten zu schützen. Vertrauliche Gespräche und Dokumente gehören nicht in ungesicherte Umgebungen.
IT-Sicherheit stützt sich auf drei Säulen: Technik, Organisation und persönliches Verhalten. Nur im Zusammenspiel entsteht wirksamer Schutz, etwa durch VPN, kluge Sitzplatzwahl oder diskrete Kommunikation.
Bei Verschlusssachen wie VS-NfD gelten strenge Vorgaben. Sie dürfen nicht ungesichert bearbeitet oder transportiert werden. Der sichere Umgang erfordert technische Absicherung, organisatorische Disziplin und persönliche Achtsamkeit.
Wer IT-Sicherheit als festen Bestandteil der Arbeitsweise lebt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Kunden und Unternehmen. Professionelles Reisen bedeutet, vorausschauend zu handeln – damit Sicherheit und Effizienz Hand in Hand gehen.