3. November 2025 von Dr. Vanessa Hoffmann
Identitätschaos im Unternehmen: Warum Richtlinien allein nicht schützen
Compliance-Richtlinien vermitteln ein Gefühl von Sicherheit. Vielleicht erfüllen sie sogar alle gesetzlichen Vorgaben, aber reicht das aus? Denn Sicherheit entsteht nicht allein durch das Einhalten von Regeln, sondern durch deren konsequente Umsetzung im Alltag. Und genau hier liegt das Problem: Wie glaubwürdig kann ein Zero-Trust-Ansatz sein, wenn Identitäten und Zugriffsrechte nicht nachvollziehbar und kontinuierlich verwaltet werden?
Wenn Daten zur tickenden Zeitbombe werden - eine Geschichte, die viele Unternehmen betrifft
Lena ist als Chief Information Security Officer (CISO) in einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen tätig. Mit der digitalen Transformation erlebte das Unternehmen ein rasantes Wachstum. Neue Cloud-Dienste, hybride Arbeitsmodelle und externe Partner haben die IT-Landschaft jedoch komplexer denn je gemacht: Die Zahl der digitalen Identitäten, Anwendungen und Zugriffsrechte ist explodiert – und mit ihr die Risiken für Datenschutz, Compliance und Unternehmenssicherheit.
Während die Geschäftsführung Innovation feierte, sah Lena das Unternehmen mit anderen Augen: Die Identitätsverwaltung war chaotisch organisiert. Sie wusste, dass veraltete Prozesse und manuelle Freigaben – oft auf Zuruf – nicht mehr ausreichten. Fehlerhafte Berechtigungen, ineffiziente Rezertifizierungen und fehlende Transparenz gefährdeten sowohl die IT-Sicherheit als auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Mitarbeitende wechselten Abteilungen, doch ihre alten Berechtigungen blieben bestehen. Externe Dienstleister erhielten Zugriff auf sensible Daten, ohne dass jemand genau wusste, wie lange und wofür. Die IT-Abteilung war überlastet, die Dokumentation lückenhaft. Audits wurden zur Zitterpartie, denn im schlimmsten Fall drohten sogar persönliche Haftungsrisiken für die Geschäftsleitung.
Dann geschah, wovor Lena immer gewarnt hatte: Ein ehemaliger Mitarbeiter nutzte seine noch aktive Berechtigung, um vertrauliche Kundendaten zu kopieren. Die Folgen? Ein DSGVO-Bußgeld, Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern, ein Reputationsschaden, interne Ermittlungen und eine Geschäftsleitung, die plötzlich verstehen musste, was „Identitätschaos“ wirklich bedeutet.
Zunehmende Bedrohung durch identitätsbasierte Angriffe - Europa 2025
Leider ist diese Geschichte kein Einzelfall. Im Jahr 2025 hat die Zahl identitätsbasierter Cyberangriffe in Europa ein neues Rekordniveau erreicht. Laut aktuellen Studien gehören gestohlene digitale Identitäten inzwischen zu den häufigsten Angriffsvektoren. Die folgenden Kennzahlen und Fakten rund um IAM und IGA verdeutlichen die sicherheitsrelevanten Vorteile moderner IAM-Lösungen im europäischen Kontext.
- Identitätsbasierte Angriffe: 79 Prozent aller Cyberangriffe nutzen gestohlene Identitäten.
- Diebstahl von Zugangsdaten: 23 Prozent der weltweit erfassten Cyberangriffe im Jahr 2024 entfielen auf Europa. Fast ein Drittel der Vorfälle in Europa führte direkt zum Diebstahl von Zugangsdaten.
- Überprivilegierte Konten: 73,9 Prozent der Unternehmen gewähren unnötige Zugriffsrechte.
- Automatisierter IGA-Prozess: Nur sechs Prozent der Unternehmen haben ihre IGA vollständig automatisiert.
- Sicherheitsillusion bei digitalen Identitäten: 91 Prozent der Unternehmen halten sich für „gut geschützt“ – trotz steigender Angriffszahlen und unzureichender technischer Abwehr.
Meta-Studie:
Security neu gedacht
Ihr wollt wissen, wie eure Organisation Cyber-Bedrohungen effektiv die Stirn bieten kann, ohne an Beweglichkeit zu verlieren? Dann ladet euch unsere Metastudie „Security neu gedacht“ herunter und erfahrt, wie ein integrierter Sicherheitsansatz Innovation und Schutz vereint. Oder sprecht direkt mit unserem Expertenteam – wir beraten dich gern auf dem Weg zu mehr Sicherheit und Resilienz.
Die Sicherheitslage in Deutschland
Die Bedrohung digitaler Identitäten in Deutschland nimmt weiter zu: Laut Bitkom waren in den letzten zwölf Monaten 87 Prozent der deutschen Unternehmen von Cyberangriffen betroffen. Der wirtschaftliche Schaden stieg auf 289,2 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent direkt auf Cyberattacken entfallen. Am häufigsten sind Zugangsdaten, Kommunikations- und Kundendaten betroffen. 73 Prozent der Unternehmen verzeichnen eine Zunahme der Angriffe und 35 Prozent erwarten eine weitere Verschärfung. Trotz dieser Lage fühlen sich nur 50 Prozent gut vorbereitet, während 59 Prozent ihre geschäftliche Existenz bedroht sehen. Bitkom fordert: „Cybersicherheit muss fester Bestandteil jeder Digitalstrategie sein.”
Von Compliance zur echten Sicherheit: Warum IGA entscheidend ist
Diese Zahlen machen deutlich: Formale Compliance allein reicht nicht aus, um Unternehmen wirksam zu schützen. Erst die konsequente Umsetzung zentraler IAM- und IGA-Prinzipien schafft die Grundlage für echte Sicherheit und nachhaltige Compliance. Moderne IGA-Lösungen wie Omada sind der Schlüssel, um diese Lücke zu schließen und Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
Von der Herausforderung zur Lösung: IGA ganzheitlich gedacht
Die Einführung einer IGA-Lösung verläuft selten reibungslos. Viele Unternehmen unterschätzen, wie stark Identitäts- und Berechtigungsprozesse die Organisation beeinflussen. Es geht nicht nur um Technik, sondern auch um gelebte Prozesse, Verantwortlichkeiten und Transparenz.
In der Praxis zeigt sich oft:
- Rollenmodelle existieren nur auf dem Papier – oder gar nicht.
- Schnittstellen zwischen HR, IT und Fachbereichen sind lückenhaft.
- Berechtigungen werden manuell vergeben, aber nie überprüft.
- Niemand fühlt sich wirklich verantwortlich, bis etwas passiert.
Genau hier setzt ein ganzheitlicher IGA-Ansatz an: Er hilft, diese strukturellen Schwächen sichtbar zu machen und systematisch zu beheben. Nicht durch ein Tool allein, sondern durch ein Zusammenspiel aus Technologie, Methodik und Change Management.
Was Unternehmen konkret gewinnen:
- Weniger Risiko: Keine verwaisten Konten, keine überprivilegierten Zugriffe, keine DSGVO-Fallen.
- Mehr Klarheit: Wer hat Zugriff worauf und warum? Diese Frage lässt sich endlich beantworten.
- Mehr Effizienz: Automatisierte Prozesse entlasten IT und Fachbereiche spürbar.
- Mehr Sicherheit: Risiken werden nicht nur erkannt, sondern aktiv mitigiert.
Omada: Eine leistungsstarke IGA-Plattform für moderne Unternehmen
Die IGA-Lösung von Omada zählt zu den führenden Plattformen für die automatisierte Verwaltung digitaler Identitäten und Zugriffsrechte. Sie wurde speziell entwickelt, um Unternehmen bei der Umsetzung von Sicherheits-, Compliance- und Effizienzanforderungen zu unterstützen. Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Governance werden dabei berücksichtigt.
Warum Omada überzeugt?
- Automatisierung: Omada ermöglicht die vollständige Automatisierung von Provisionierung, Rezertifizierung und Rollenmanagement. Das ist ein entscheidender Vorteil angesichts der zunehmenden Komplexität moderner IT-Landschaften.
- Transparenz und Kontrolle: Die Plattform bietet umfassende Auditfunktionen und Echtzeit-Reportings, wodurch Unternehmen jederzeit nachvollziehen können, wer worauf Zugriff hat und warum.
- Compliance: Omada unterstützt die Einhaltung von Standards wie DSGVO, ISO 27001, NIS2 und branchenspezifische Vorgaben durch integrierte Kontrollmechanismen.
- KI-gestützte Prozesse: Durch den Einsatz von KI zur Mustererkennung und Risikobewertung werden potenzielle Sicherheitslücken frühzeitig erkannt und proaktiv adressiert.
Mit über 20 Jahren Erfahrung und einer starken Kundenbasis in Europa ist Omada eine bewährte Lösung für Unternehmen, die ihre Identitätsverwaltung zukunftssicher gestalten wollen.
Mit adesso und Omada: IGA ganzheitlich gedacht und umgesetzt
Mit adesso als erfahrenem Umsetzungspartner wird IGA zur echten Chance für mehr Sicherheit und Zukunftsfähigkeit. Als zertifizierter Omada-Partner und erfahrener IT-Dienstleister bringt adesso nicht nur technisches Know-how, sondern auch methodische Expertise bei der Umsetzung komplexer IAM/IGA-Projekte mit. Unsere Fachleute kennen die Herausforderungen in der Praxis und begleiten Unternehmen von der Strategieentwicklung über die Implementierung bis zum Betrieb.
Was adesso auszeichnet:
- Ein tiefes Fachwissen in IAM/IGA und regulatorischen Anforderungen,
- Erfahrung aus zahlreichen Projekten in unterschiedlichen Branchen,
- eine enge Zusammenarbeit mit Omada für maßgeschneiderte Lösungen und
- der Fokus auf nachhaltige Umsetzung und organisatorische Verankerung.
Wir unterstützen euch!
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