„Wie viel Prozent eurer Arbeit sind Bullshitjobs?“ Mit dieser Frage aus seiner Keynote hatte Frank Eilers die Aufmerksamkeit des Publikums auf dem adesso data day sicher. Was machen wir eigentlich jeden Tag und ist das alles so sinnvoll? Wie kann uns die Technologie Aufgaben abnehmen, damit wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren können?
Der Rest des Tages lieferte dann zahlreiche Beispiele dafür, was Verantwortliche mit Daten, Technologien und Mut alles Sinnvolles bewegen können. Der adesso data day entwickelt sich immer mehr zum Gipfeltreffen der Datenenthusiasten in Deutschland. Über 500 Gäste folgten unserer Einladung und nutzten den 18. Februar, um sich einen ganzen Tag lang über die Möglichkeiten von Technologien auszutauschen. Der Tag stand unter dem Motto „Intelligente Daten, starke Unternehmen. Mit Datenmut in die Zukunft“. Und genau darum ging es: Technologien wie KI, Generative AI, Data Mesh oder Digital Twins stehen bereit. Aber es braucht mutige Verantwortliche, die in Unternehmen und Verwaltungen Initiativen anstoßen, Organisationen verändern und Projekte umsetzen. Auf den Bühnen des data day standen solche Verantwortliche. Sie zeigten, was hier und jetzt schon möglich ist, wenn Entscheiderinnen und Entscheider auf datengetriebene Prozesse setzen.
Von Sneakern bis zu Sensoren – Daten gestalten unsere Welt
Ob in Deutschlands größter Behörde oder bei einem führenden Schuhhersteller, ob auf dem Fußballplatz oder im Kraftwerk: Überall nutzen Unternehmen Daten, um Prozesse zu optimieren, Ressourcen effizienter einzusetzen und Innovationen voranzutreiben. Genau diese Vielfalt spiegelte sich auch in den Vorträgen wider. Mal ging es um Technik, mal um Strategie. Mal eine tiefgehende Analyse von Projekten, mal ein Blick hinter die Kulissen der Weiterentwicklung von Plattformen. Aber immer war es interessant, immer ging es um konkrete Ergebnisse.
Genau das macht den data day aus: Hier reden Fachleute aus der Praxis über die Praxis. Es geht nicht um Theorien, sondern um echte Lösungen im echten Einsatz.
Bei allen Unterschieden zwischen Unternehmen, Branchen und Technologien: Einige Themen zogen sich durch fast alle Vorträge. Sei es das Einbinden von Menschen, das Anpassen von Organisationen, die Governance von Daten oder die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg. In der einen oder anderen Form beschäftigt das alle, die mit Daten arbeiten. Die Vorträge zeigten, welche kreativen Lösungen die Verantwortlichen für diese Themen gefunden haben.
Ein Fazit für mich: Wer datengetrieben denkt, hat einen Wettbewerbsvorteil.
Kein Bullshitjob, sondern Herzensangelegenheit
Der bereits erwähnte „Arbeitsphilosoph“ Frank Eilers setzte mit seiner Keynote den Ton für den Tag. Er zeigte auf, dass die Zukunft der Arbeit mehr ist als Digitalisierung und KI - sie ist eine Frage der Haltung. Mit seiner Mischung aus Tiefgang, Humor und Interaktion brachte er das Publikum zum Nachdenken und Schmunzeln zugleich. Seine zentrale Botschaft: Veränderung braucht Mut, Neugier und die Bereitschaft, gewohnte Denkmuster in Frage zu stellen. Sein Vortrag löste einige Diskussionen aus.
Überhaupt wurde viel diskutiert: In den Gängen, an den Ständen der Partner, in den Networking-Bereichen oder beim Essen herrschte reges Treiben und lautes Stimmengewirr. Es war schön zu sehen, mit welcher Leidenschaft über Technologie und ihre Möglichkeiten diskutiert werden kann.
Die Bandbreite der Themen hat mich beeindruckt. Der data day bewies eindrucksvoll: Fortschritt ist nicht nur eine Frage der Technologie, sondern auch des Mutes. Und mutige Menschen gibt es viele in den Unternehmen und Behörden. Das macht Hoffnung.