Ingo: Wir erleben derzeit eine Welle von Innovationen auf dem Markt, da zahlreiche Teams an faszinierenden Anwendungsfällen arbeiten, die nur mit digitalem, programmierbarem Geld realisierbar sind.
Dazu zählt unter anderem Lieferketten-Escrow, bei dem Zahlungen freigegeben werden, sobald ein IoT-Sensor die Ankunft der Ware bestätigt. Ein konkretes Beispiel findet sich in der Schifffahrt: Beim Bunkern von Schiffsdiesel misst ein Sensor den Füllstand im Tank und gibt via Smart Contract eine Stablecoin-Zahlung frei. Das Schiff kann sofort wieder in See stechen und es muss nicht auf den Ausgleich der Zahlung gewartet werden.
Oder beim Treasury-Netting gleichen Landesgesellschaften untereinander Forderungen in Sekunden aus und sparen Intercompany Fees.
Ein weiteres Beispiel ist die globale Payroll. Hier erhalten Freelancer und Teams weltweit Beträge sekundenschnell in der Landeswährung ihrer Wahl oder in USDC. Freelancer nutzen auf Stablecoin laufende Kreditkarten, um lokal einkaufen zu können.
Und dann planen noch große Einzelhändler selbst Emittenten von Stablecoins zu werden. Damit verbinden sie die günstigere Akzeptanz am Point of Sale mit dem Loyalty-Aspekt. Stablecoins können hier Zahlungsmittel und Loyalty Token in einem sein.
Perspektivisch eignen sich Stablecoins auch zur Abwicklung des institutionellen Aktien- und Anleihehandel, wenn die entsprechenden regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden.