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Was Industrie 4.0 mit Hygienepapier zu tun hat und weshalb Nachverfolgbarkeit so wichtig ist

Was hat das Internet of Things mit Toilettenpapier zu tun? Das hat Hans-Peter Lackner, Senior Consultant bei der adesso Austria GmbH, gemeinsam mit Richard Seidel, IT-Chef Central East Europe bei SCA Hygiene Products, im Rahmen der Smart Automation Vienna erklärt. Mit über 200 der innovativsten Firmen im deutschsprachigen Raum ist die Smart Automation Vienna Treffpunkt der Pioniere zum Thema Industrie 4.0. Seit sechs Jahren arbeiten die beiden Experten an ihrem gemeinsamen Projekt ProORT.

„Lasset die (Toilettenpapier-)Rollen tanzen!“

Im Laufe von ProORT wurden durch den Einsatz von Industrie 4.0-Technologien sämtliche Prozesse automatisiert. Man vermutet vielleicht, dass man eine Jumbo Rolle mit einem Gewicht von vier Tonnen nicht so einfach verlieren kann. Aber in einem Lager mit einem Bestand von 1.800 Jumbo Rollen kann man leicht den Überblick verlieren. Früher wurden die Rollen von Hand mit Staplern vom Lager zur Weiterverarbeitung transportiert. Jetzt geht dies automatisch, und die Maschinen, verbunden mit den RFID-Schreib-und Lesegeräten, lassen sprichwörtlich die Rollen „tanzen“. „Weil alles miteinander vernetzt ist und Informationen ausgetauscht werden, wählen die Maschinen automatisch den schnellsten Weg zur Produktion. Dabei reagieren sie auch schneller auf Anforderungen, wie Wartungstage und Produktionsvorgaben, als es davor möglich war.“, so Seidel begeistert.

Der Weg zur Smart Factory

Wie bei jeder Systemintegration gab es technische Herausforderungen. „Die mit vorhandenen Systemen und Maschinen verbundenen Prozesse mussten in einen fachabteilungsübergreifenden Workflow integriert werden. Dabei war uns die Bereitschaft der SCA, sich auf das Thema einzulassen, sehr wichtig. Diese Bereitschaft betraf zudem Mitarbeiter auf allen Ebenen, die sich auf eine neue, vernetzte Arbeitsweise und abteilungsübergreifende Workflows einstellen mussten.“, so Hans-Peter Lackner.

Vom Altpapier zur heimischen Toilette

Die Sensoren kommen bereits bei den Rohstoffen, wovon Altpapier der Wichtigste ist, zum Einsatz. Auch die gesamte Produktion, von der Verarbeitung über die Lagerung in den 4t-Jumborollen, bis hin zum Endprodukt, kann genau nachverfolgt werden. Hier sind bereits Erleichterungen von Audits der Rohstoffe und der Qualitätssicherung bemerkbar, da sie viel einfacher und detaillierter möglich sind. Regelbasierte Anforderungen von Rohstoffen und die Erfassung von Betriebszuständen funktionieren ebenfalls automatisch, so wie die selbstständige Konfiguration der Produktionsphasen.

Smart Messaging Framework

Durch die Vernetzung von Planung und Produktion gelingt auch effektivere Kommunikation, wie z.B. über den near realtime vermittelten optimierten Leitstand. Aber die Daten, die von den Sensoren gesammelt werden, sind ebenso ein zentraler Bestandteil der gesamten Strategie. Bei Problemen können dann sofort effektiv nur die betroffenen Paletten zurückgeholt und vernichtet werden. Außerdem spielt diese Traceability eine wichtige Rolle in der Produktion. Je nach Herkunft hat das Altpapier verschiedenste Qualitäten, und benötigt dementsprechend eine individuelle Behandlung, auch durch Chemikalien. Gerade Produkte, die mit der Haut des Endkunden in Berührung kommen, unterliegen strengen gesetzlichen Hygienevorschriften. Die Nachverfolgbarkeit der Endprodukte ist hierbei zentral. Wenn einmal die Qualität nicht stimmen sollte, so ist durch die Traceability sofort der Ursprung eines Mangels sichtbar.

Das Change Management dahinter

Die Idee zur Automatisierung dieser Prozesse kam von der IT-Abteilung. Mit einigen Case Studies hat sie die Fachleute von den Vorteilen überzeugt. Dadurch wurde die Umsetzung durch das gesamte Management als übergreifendes Projekt vorangetrieben.

Internet of Things: Quo vadis?

Die Möglichkeiten des Internet of Things sind immer noch nicht voll ausgeschöpft. Die daraus gewonnenen Daten werden immer bedeutender für die Kommunikation zwischen Kunden und Lieferanten, nicht zuletzt auch für zusätzliche, digitale Kunden. Bei den Services wird experimentiert, wie z.B. das individualisierte Hygienepapier zeigt. Daher darf man gespannt sein, was die nächsten Errungenschaften aus der Zusammenarbeit von adesso Austria und SCA Hygiene Products sein werden.


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